Das Problem
Abfall = Abfall – sicher nicht!
Abfall = Rohstoff – ja sicher!
Der „Abfall“ ändert seit einigen Jahren seine Grundeigenschaft. Von einem meist materiellen Gut, dessen sich der Mensch entledigen möchte hat er sich in vielen Bereichen zu einem Grundstoff gewandelt, der künftig an die Stelle natürlicher Rohstoffe treten könnte. Für viele weitere wertvolle Stoffe, die auch heute noch „Abfall“ im alten Sinne sind, wird sich die Wandlung zum Rohstoff noch einstellen müssen.
Damit dies möglich ist muss Abfall nach seinen Eigenschaften getrennt vorhanden sein.
Für die Abfallströme der Bauwirtschaft, immerhin ca. 500 Mio. to jährlich in Deutschland, gibt es zwei grundlegend verschiedene Strategien im Umgang mit ihnen: einerseits, die gemischte Erfassung, technische Behandlung und anschließende Separierung in technischen Anlagen. Andererseits die getrennte Erfassung, die auf separater Erfassung, Haltung und Verwertung anfallender Abfälle setzt.
Wir setzen seit Jahren auf den zweiten Weg. Er ist strukturell einfacher, setzt schon am Entstehungsort von Abfällen an, kommt mit weniger Energieaufwand aus und strebt eine möglichst hohe stoffliche Verwertung von Abfällen ohne technischen Aufwand an.
Zunehmendes Umweltbewusstsein, knapper werdende Rohstoffressourcen und nicht zuletzt steigende Entsorgungskosten erfordern ein Umdenken bei der Abfallentsorgung - wir sind auf diesem Weg!
Die Idee
Was liegt näher als die "Abfälle" bereits bei der Entstehung getrennt zu sammeln, sodass erst gar keine Vermischung entsteht? Es war also an der Zeit, ein Behältersystem zu entwickeln, welches sich den Anforderungen auf den Baustellen anpasst. Es darf nicht mehr Platz beanspruchen als ein Großraum Container, sollte an den verschiedensten Stellen der Baustelle platzierbar sein und es muss unter dem Strich preiswerter in der Entsorgung der "Abfälle" sein.
Die Lösung
Mit unserem eigens entwickelten Mini-Container-System lösen wir die Entsorgung der nicht mehr benötigten Stoffe. Aus den bisher vermischten "Abfällen" werden getrennt erfasst, Wertstoffe. Diese Wertstoffe können größtenteils dem Recycling und somit der Wiederverwertung zugeführt werden, was wiederum die Entsorgungsgebühren reduziert. Neben der Entsorgung der Materialien liefern wir auch die für den Bau benötigten Baustoffe gleich mit.
Da die MiniContainer mit Spezialfahrzeugen geliefert werden und mittels eines Auslegers abgestellt bzw. Baustoffe gekippt werden, sind Hindernisse wie kleine Mauern, bereits abgestellte Paletten o. ä. Vergangenheit.
Alle Vorteile auf einen Blick:
Das Sportschloss Velen ist eine regional bekannt gute Adresse für sportliche und Wellness-Aufenthalte in ländlicher Umgebung.
Unser Unternehmen wollte an diesem Objekt demonstrieren, dass auch in anspruchsvoller Umgebung ein Rückbau mit besonderer Beachtung der Materialverwertung unter Nutzung des MiniContainerSystems möglich ist.
Der Auftrag: einen großen Teil der Wohnräume bei laufendem Hotelbetrieb sanieren, die Materialien getrennt abfahren und alsdann einem Recycling zuzuführen.
Dies stellt besondere Anforderungen an die Logistik der Reststoffmengen.
Separate Ein-/ Ausgänge für das Materialmanagement standen nicht zur Verfügung. Verschmutzungen im Eingangsbereich waren zu vermeiden, weshalb eine Umladung von Reststoffmaterialien von kleinen in größere Behälter ausgeschlossen war.
Im Treppenbereich sollte auf Rampen verzichtet werden, um das gepflegte Erscheinungsbild des Hauses durch Bauzaunanlagen nicht zu beeinträchtigen und die Unfallgefahren klein zu halten.
Die Rückbaumaßnahme der einzelnen Räumlichkeiten mussten gut geplant werden.
Putz, Mauerwerk, Rigips-Leichtbaustoff, Metalle und Putz müssen sorgfältig voneinander getrennt werden.
Die geringe Breite der angepassten Behälter machte ein Passieren der Flure auch mit bereitgestellten Behältern möglich. Die Behälter wurden leer vor in den Fluren platziert um sie bei Bedarf per elektrische Ameisen in die Arbeitsräume geholt. Entscheidend für die getrennte, saubere Erfassung von Reststoffen war die Passierbarkeit der Rauchschutztüren in den Etagen. Die Behälter wurden für die Aufnahme des gesamten Stoffstromes aus dem Rückbau verwendet.